Interessierte Teilnehmer lernen am 12. Juni 2020 ab 15.30 Uhr die Sonderausstellung zur Geschichte der Posamentenindustrie in Annaberg-Buchholz und Umgebung kennen.
Nachdem die Museen in Annaberg-Buchholz alle wieder geöffnet sind, wird am Freitag, dem 12. Juni 2020 wieder die erste reale Führung im Erzgebirgsmuseum angeboten. Interessierte Teilnehmer lernen ab 15.30 Uhr die Sonderausstellung zur Geschichte der Posamentenindustrie in Annaberg-Buchholz und Umgebung kennen. Sie entdecken dabei einen bedeutenden Handwerks- und Industriezweig von Stadt und Region sowie seine Auswirkungen auf die Kultur- und Sozialgeschichte. Der Fokus liegt auf dem Lebenswerk zahlreicher, in dieser Branche Beschäftigter. Die Historie der Posamentenproduktion wird anhand von Zeitzeugenberichten, Lebenswegen und persönlichen Erfahrungen deutlich.
Diesmal gibt es die besondere Gelegenheit, einen der letzten echten Posamentierer der älteren Generation persönlich kennenzulernen, Friedrich Greifenhagen aus Schlettau. Er entstammt einer Posamentiererfamilie. Noch lange nach der Verstaatlichung seines Familienbetriebes "Moritz Greifenhagen & Co" arbeitete er in diesem Betrieb. Dieser Firma und der Einführung eines ganz neuen Materials in die Posamentenherstellung ist in der Ausstellung ein eigenes Thema gewidmet.
Die interaktive Sonderausstellung, die noch bis zum 28. Februar 2021 im Erzgebirgsmuseum gezeigt wird, ist Teil eines ESF-Projektes zur Vermittlung von Industriekultur. Dabei geht es nicht nur darum, der über 450-jährigen Posamentenbranche ein Denkmal zu setzen, sondern auch die damit verbundene Tradition und Geschichte an die junge Generation weiterzugeben.
Unter dem folgenden Link ist eine Online-Führung durch die Ausstellung zu sehen: